Marchesi dé Frescobaldi, das ist einer der großen Namen der italienischen Weinwelt. Die Florentiner Familie Frescobaldi hat sich, seit Beginn ihrer Weinbau Aktivitäten im Jahre 1300 ein kleines toskanisches Weinimperium mit insgesamt fünf Weingütern geschaffen. Der Name Frescobaldi, deren Dynastie sich etwa bis ins Jahr 1000 nach Christus zurück verfolgen lässt, steht allerdings nicht nur im Zusammenhang mit der Produktion von Wein. Dieser Familie entstammen viele berühmte Persönlichkeiten aus Kunst, Politik und Wissenschaft. Auch in der Architektur Italiens lassen sich Bauwerke finden, deren Erbauer dieser Familie angehörten. Eine Familiengeschichte und ein Mythos, die eng verbunden sind mit der Geschichte und dem Weinbau Italiens der letzten siebenhundert Jahre. Eines der Weingüter ist das in Montalcino befindliche Castelgiocondo, welches seinen Namen durch die, um 1100 errichtete Festung erhielt, die direkt oberhalb des Weingutes thront. Die Tenuta di Castelgiocondo war eines der ersten Weingüter, auf denen man 1800 erstmals begann, den Brunello di Montalcino zu erzeugen. Die historische Bedeutung wird, durch den Sieneser Maler Simone Martini, auf den Etiketten der Castelgiocondo-Weine bezeugt. Der Künstler stellt auf seinem Fresko den Befehlshaber der Truppen von Siena dar, wie er 1323 den Angriff auf das Kastell von Montemassi anführt. Das Gut Castello di Nipozzano ist noch älter. Es wurde bereits vor über eintausend Jahren errichtet und diente damals zur Verteidigung der nahe gelegenen Stadt Florenz. Das Castello di Nipozzano wird heute von der Familie Frescobaldi als Hauptwohnsitz genutzt. Die mächtige Festung rankt über einem Großteil der Weinberge, aus denen die Trauben für den Nipozzano geerntet werden. Insgesamt umfasst das Areal über 600 Hektar Land und Weingärten. Der dort produzierte Wein ist eine Legende und gehört ohne Zweifel zu den berühmtesten italienischen Gewächsen.